Dienstag, 26. Februar 2013

Versorgungslage

Noch bevor wir nach Dänemark zogen, wurde meine Mama auf die Versorgungslage in diesem kleinen Staat angesprochen. Bekannte von ihr warnten davor, dass die Geschäfte kaum geöffnet hätten und die Auswahl eher mäßig sei. Kaum hier angekommen, stand ich vor dem Milchregal und war ernüchtert, auch in den großen Geschäften gibt es kaum mehr als sechs Joghurtsorten, natur mitgerechnet, dafür jede Sorte in allen Fettstufen. (Dänen fürchten Fett wie einen Erzfeind, dazu ein anderes Mal mehr.) Kindheit schmeckt hier wohl in den meisten Fällen nach Birne-Banane. Verkauft wird Joghurt fast nur im Ein-Liter-Tetrapack, nix da mit kleinen Becherchen.

Was soll ich sagen, wir haben uns dran gewöhnt und können gut damit leben. Andere auch, ein Thema unter Ausländern sind die dänischen Supermärkte dennoch. Fast jeden wundert das eingeschränkte Sortiment. Eine Amerikanerin erzählte, wie sie am Anfang verzweifelt sei und nicht wusste, wovon sie sich überhaupt ernähren sollte. Ein Deutscher schmunzelt noch heute darüber, dass er am Anfang fand, die Dänen seien etwa 20 Jahre hinter den Deutschen zurück.

Vielleicht macht das geringe Angebot aber auch glücklich, man muss sich beim Einkaufen echt nicht den Kopf zerbrechen. Ich nehme Birne-Banane und Blaubeer-Soja. Beim Soja-Joghurt könnte ich sogar noch Vanille haben, mehr ist dann aber auch nicht im größten Supermarkt Dänemarks. Die Öffnungszeiten sind dafür großzügig, jeden Tag von 8-22 Uhr.

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