Montag, 24. Oktober 2011

Die seltsame Vermehrung von Lakritzschiffen

Am Frühstückstisch fragte das große Kind: "Mama, kennst Du Lakritzschiffe?" Nein, die kenn ich nicht, aber bei solchen Fragen muss man im Moment wirklich vorsichtig sein. Antwortet man nein, kann es sein, dass man in der nächsten Stunde alles darüber erzählt bekommt. "Lakritzschiffe, was sind denn das für welche?", brumme ich zurück. Morgens bin ich nämlich nicht gesprächig. "Militärschiffe!" Der Lukas im Kindergarten hätte ihm alles darüber erzählt. "Und ja die gibt es, hat der Lukas gesagt." Schiffe aus Lakritz, mir soll es recht sein, schmecken wahrscheinlich etwas salzig und dienen der Versorgung. Als fürsorgliches Elternteil mit pädagogischem Anspruch bitte ich jedoch darum, noch mal den Lukas zu fragen, könnte ja ein Verhörer sein.

Nachmittags beim Abholen treffe ich Lukas Papa. Ich frage ihn, er grinst ganz breit und noch breiter. Sein Sohn würde eigentlich Logistikschiffe meinen und sie würden es nicht übers Herz bringen, ihn ständig zu berichtigen, das Wort sei einfach zu nett. Ich grinse auch. Zu unseren Füssen sitzen zwei Kinder, die mit ihren Schuhen kämpfen und schauen neugierig. Denn ein Wort in unserer englischen Unterhaltung haben sie beide verstanden. "Mama, habt ihr über Lakritzschiffe geredet?", "Far, snakkede du over ...?", kommt, sobald wir nach unten schauen. Ja genau, über Lakritzschiffe.

Wort des Tages:

lakridsskib = Lakritzschiff

1 Kommentar:

  1. :-) hihi, dieses Wort muss man lieben auch wenn man Lakritze sonst nicht mag

    AntwortenLöschen