Sonntag, 31. Juli 2011

Urlaub in einem Kindheitstraum

Der diesjährige Sommerurlaub führte nach Schweden, genauer gesagt an die Grenze zwischen Östergödland und Småland kleine und große Seen, sanfte Hügel, Wälder, rote Häuser mit weiß gestrichenen Fensterrahmen und jede Menge glücklicher Kühe auf den findlingsübersäten Weiden. Es sah alles aus, als ob es eine Kulisse für einen Astrid Lindgren Film sei. Atemberaubend schön.
Flexibaby saß in den Blaubeeren und pflückte selbstvergessen eine Blaubeere nach der anderen, die dann direkt in seinem Mund verschwanden, beim Anblick der Himbeersträucher skandierte er: "Mehr, mehr!"
Unser Großer hat in der Astrid Lindgren Welt in Vimmerby das Balancieren für sich entdeckt und Pippi und Ronja Räubertochter bewundert. Ich habe ihn mit Emil bekannt gemacht, in Deutschland besser als Michel aus Lönneberga bekannt. Der Astrid Lindgren Freizeitpark kommt ganz ohne Karussells und bunte Lichter aus. Dafür kann man bei Karlsson vom Dach rutschen, sich mit Nils Karlsson ganz klein fühlen, durch die gleichen Straßen wie Pippi laufen, die Hoppetosse bewundern ...
Weiterhin haben wir in kleinen und großen Seen gebadet, eine Kutschfahrt auf Visingsö der größten Inseln im Vättern gemacht und waren in Ǻsens By, einem Museumsdorf.
Ein bisschen war es, wie vor einem großen Buffet stehen und hier und da mal probieren. Es gab so viel zu sehen, wir müssen da einfach noch mal hin.

PS: Vielen Dank an die Kommentatorin, die mich auf die Schreibfehler hingewiesen hat, ich hab es korrigiert.

Freitag, 15. Juli 2011

Dänischer Sommer

Bis jetzt hatten wir Glück, der Sommer zeigte sich von seiner besten Seite, sehr undänisch warm und sonnig.
Seit gestern regnet es, fast ununterbrochen, Temperaturen im Keller. Es regnet ein bisschen, ein bisschen mehr, mit richtig viel Wind und manchmal schlägt es Blasen. Ich habe die Kinder gestern wasserfest verpackt, um sie in den Kindergarten zu bringen. Gummistiefel, Matschhosen, Regenjacken. Dabei für mich selbst festgestellt, ich brauche auch dringend so wasserabweisende Gummihosen oder aber einen wirklich langen Regenmantel.
Beim Abholen lief der Große voran, der Kleine hinterher immer rein in die Pfützen. Vor der allergrößten fing ich den Kleinen ein und stopfte ihn in seinen Wagen, nicht ohne ein gehöriges Protestgeschrei auszulösen. Der Große stand in der riesigen Pfütze und grinste. Kurz darauf blieb er stehen und meinte, er habe Wasser im Stiefel. Auf meine Frage wie viel, antwortete er 30 km. Gut zu wissen. Bei näherer Betrachtung hätte es zumindest gereicht, um sein Balkonbeet zu gießen. Mit quietschnassen Socken und genauso vergnügt ging es dann nach Hause.
Mein Mann arbeitete gestern beim Kunden. Irgendwann schaute er hoch und schüttelte vor all dem Grau mit Wasser von oben den Kopf. Sein Ansprechpartner hob kurz den Kopf, grinste und meinte: "Wellcome to the danish sommer." Aber wir haben's ja so gewollt, hoffen wir mal, es geht schnell vorbei.

Dienstag, 12. Juli 2011

Gefühlte Temperatur

Vor ein paar Jahren erzählte ein Studienfreund aus Singapur, dass er sich an ein einziges Mal erinnern könnte, wo er in seiner Heimatstadt so richtig gefroren hat. Es waren nur 21°C, so kalt, dass er nachts aufgestanden war, um sich eine zweite Decke zu holen. Letztens erzählte eine Mutter im Kindergarten, sie kommt von den Faröer Inseln, dass es einmal bei ihnen 21°C im Sommer hatte. So heiß, sie dachte, sie müsse sterben.