Mittwoch, 25. April 2012

Die Sache mit Guf

Mein Großer sitzt am Esstisch und zwischen zwei Bissen erzählt er mir das Neueste aus dem Kindergarten: Sie haben über Guf geredet. Guf? Nie von ihm gehört, sage ich. "Aber Guf sei ganz berühmt und er ist ganz stark und stärker als alle, aber er ist immer gut. Er hat Superkräfte. Und er wohnt in Amerika." Mich machte das etwas ratlos. Und es ging weiter:"Guf ist niemals böse und er beschützt die Menschen überall auch in Deutschland und in ganz Dänemark." Es hat eine Weile gedauert bis ich begriff, wer hier gemeint war. Die Steppken haben im Sandkasten über gud, zu deutsch Gott, diskutiert und Guf ist einfach ein Übersetzungsfehler unseres Sohnes. Warum sich Gott in Amerika aufhält, konnte ich noch nicht klären, aber das kommt bestimmt demnächst.

Dienstag, 24. April 2012

Die geliebten Zweiräder

Kopenhagener und ihre Räder, das ist eine besondere Liebe. Auf der Titelseite und ganzseitig auf der dritten Seite meines Lokalblättchens wurde gerade der Wunsch und die Notwendigkeit für Parkplätze für ladecykler in einem beliebten Wohngebiet diskutiert. Diese dreirädrigen Transporträder - mit mehr oder minder luxuriöser Ausstattung - sind vor allem bei Familien mit kleinen Kindern verbreitet. Kinder, Wochenendeinkauf und notfalls auch die Oma, passt alles rein. Der Vorschlag: Man legt 12 bis 14 Autoparkplätze still. Können Sie sich das in einer deutschen Innenstadt vorstellen? Autoparkplätze aufgeben für Fahrräder? Hier hat der Vorschlag gute Chancen auf Verwirklichung.

Mittwoch, 11. April 2012

Ostern ...

sollte in unserer Familie mit einem zusätzlichen Warnschild versehen werden. Letztes Jahr quälte ich mich mit "Verdacht auf Bandscheibenvorfall" durch die Gegend, dieses Jahr hat sich mein Mann beim Schneiden des Osterstraußes den Finger angebrochen. Geht nicht? Geht doch, man muss nur einmal mit dem Taschenmesser abrutschen und mit ungebremster Wucht gegen den Baumstamm knallen. Herauskommt ein angebrochener Finger, eine zermanschte Gelenkkapsel und eine schöne kleine Infektion, durch die Schrammen auf dem Handrücken. Das war definitiv ein wehrhafter Baum. Die Kinder unterdessen sind mit diversen Schürfwunden und aufgeplatzten Lippen aus dem Kindergarten heimgekommen, beim Spielen gestürzt, beide in einer Woche. Um die Sache noch ein bisschen besser zu machen, hat Flexibaby auch noch einen netten Fieberinfekt mitgebracht und ihn über die Feiertage ausgelebt. Fazit für dieses Jahr: alle Eier gefunden, Ostereier bemalt, Freunde getroffen, Besuch bekommen und zwei Mal die lægevagt kontaktiert.

Wort des Tages:
lægevagt = wörtlich Arztwache; gemeint ist der Notarzt